Kupferabschaltung: Die Zukunft der Breitbandversorgung
Die Kupferabschaltung ist ein Meilenstein der Gigabitstrategie der Bundesregierung. Ziel ist es, bis 2030 eine flächendeckende Glasfaserversorgung in Deutschland aufzubauen und überall dort, wo es eine Versorgung mit Glasfaserinternet gibt, die veralteten Kupfernetze abzuschalten. Vom Umstieg von Kupfer- auf Glasfasertechnik profitieren Privatkundinnen, Privatkunden und Unternehmen durch schnellere Übertragungsraten, höhere Stabilität und einen nachhaltigeren Netzbetrieb.

Die alten Kupfernetze stoßen technisch zunehmend an ihre Grenzen. Bis 2030 sollen sie in Deutschland durch Gigabit-fähige Alternativen ersetzt werden.
Was bedeutet Kupferabschaltung?
Unter Kupferabschaltung versteht man die Außerbetriebnahme herkömmlicher Kupferleitungen, die bisher vor allem für DSL-Anschlüsse genutzt wurden. Diese alten Leitungen sind heutigen Anforderungen an Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit nicht mehr gewachsen. Typische Nachteile von Kupfernetzen sind:
- Begrenzte Bandbreiten: DSL erreicht höchstens 250 Megabit pro Sekunde (Mbit/s.), während Glasfaser für Privatkunden Übertragungsraten von bis zu 2,5 Gigabit pro Sekunde (Gbit/s.) ermöglicht.
- Instabilität: Mit zunehmender Entfernung von der Vermittlungsstelle sinkt die Geschwindigkeit bei Kupferleitungen deutlich.
- Hoher Energieverbrauch: Kupfernetze benötigen relativ viel Strom und sind damit sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich weniger effizient.
Warum ist die Kupferabschaltung notwendig?
Die Umstellung von Kupfer- auf Glasfasertechnologie ist der Schlüssel, um Deutschlands digitale Infrastruktur zukunftsfähig zu machen. Wichtige Gründe sind:
- Umsetzung der Gigabitstrategie
Deutschland möchte bis 2030 eine möglichst flächendeckende Glasfaserabdeckung erreichen und damit im internationalen Vergleich wettbewerbsfähig bleiben. - Bessere Breitbandversorgung
Glasfaser liefert auch in ländlichen Gebieten konstant hohe Geschwindigkeiten. Damit wird die Breitbandlücke im ländlichen Raum geschlossen und allen Regionen ein leistungsfähiges Netz zur Verfügung gestellt. - Kupfer-Glasfaser-Migration
Der gezielte Wechsel von Kupfer- zu Glasfaserleitungen reduziert langfristig Wartungs- und Betriebskosten, da moderne Netze weniger störanfällig sind und deutlich länger halten. - Technologische Notwendigkeit
Die Datenmengen steigen kontinuierlich, beispielsweise durch Streaming, Cloud-Anwendungen oder smarte Technologien. Nur Glasfaser kann diese Anforderungen langfristig erfüllen. - Kosteneffizienz
Kupferleitungen sind wartungsintensiver und verursachen höhere Betriebskosten. Glasfasernetze sind dank ihres geringeren Energiebedarfs und ihrer Langlebigkeit mittelfristig günstiger. - Umweltaspekte
Da Glasfasernetze weniger Energie verbrauchen, wird der CO₂-Ausstoß gesenkt. Diese Einsparung leistet einen Beitrag zu den Nachhaltigkeitszielen Deutschlands.
So läuft die Kupferabschaltung ab
Die Kupferabschaltung wird durch die Bundesnetzagentur geregelt und erfolgt in klar definierten Schritten:
Anmeldung und Genehmigung
Sobald ein Netzbetreiber beschließt, Kupferleitungen in einem Gebiet abzuschalten, muss er dies bei der Bundesnetzagentur anmelden. Die Behörde prüft den Antrag und gibt innerhalb von bis zu zwei Jahren eine Genehmigung. In diesem Zeitraum dürfen keine neuen Kupfer-basierten Tarife (z. B. DSL-Verträge) mehr angeboten werden.
Information der Betroffenen
Haushalte und Unternehmen werden frühzeitig über die geplante Abschaltung informiert. Diese Transparenz ermöglicht es allen Betroffenen, rechtzeitig zu einem Glasfaseranschluss zu wechseln und sich auf die neuen Gegebenheiten einzustellen.
Übergangsphase
Während der noch laufende Kupferbetrieb parallel existiert, wird das Glasfasernetz ausgebaut. Anbieter wie die Deutsche GigaNetz verlegen dabei FttH-Leitungen (Fibre to the Home) direkt bis ins Gebäude. So wird ein möglichst reibungsloser Wechsel gewährleistet.
Abschaltung und Migration
Nach erfolgreicher Genehmigungsphase werden die Kupferleitungen schrittweise deaktiviert. Techniker begleiten den Prozess, um Ausfallzeiten zu minimieren.
Testläufe und erste Erfolge in Gemeinden
Mehrere Pilotprojekte in unterschiedlichen Regionen Deutschlands haben bereits den Wechsel von Kupfer- auf Glasfasernetze erfolgreich umgesetzt. Die wichtigsten Erkenntnisse:
- Frühzeitige Planung und Kommunikation sind entscheidend, damit Privatpersonen und Unternehmen problemlos migrieren können.
- Regionale Netzbetreiber und kommunale Kooperationen beschleunigen den Breitbandausbau erheblich.
- Positive Resonanz: Wer umfassend informiert wird, begrüßt den Umstieg in der Regel und profitiert von stabileren, schnelleren Internetverbindungen.
Wie läuft die Umstellung auf Glasfaser ab?
Auch wenn die eigentliche Kupferabschaltung durch die Netzbetreiber koordiniert wird, können Sie sich bereits frühzeitig für Glasfaser entscheiden. Der Prozess gliedert sich in folgende Schritte:
- Planung und Ausbau
Gemeinden und Kommunen arbeiten eng mit Netzbetreibern zusammen, um die Glasfaser-Infrastruktur zu planen. In der Regel beginnt dies mit einer Vorvermarktungsphase, in der häufig attraktive Konditionen angeboten werden. - Installation
Nach Genehmigung und erfolgreichem Straßenausbau wird die Glasfaserleitung bis in Ihr Haus verlegt (FttH). In Mehrfamilienhäusern übernimmt beispielsweise die Deutsche GigaNetz oft die Innenhaus-Verkabelung kostenfrei. - Abschaltung des Kupfernetzes
Ist die Glasfaseranbindung vollständig funktionsfähig, werden die alten Kupferkabel endgültig außer Betrieb genommen. Damit sind Sie auf dem technisch modernsten Stand und profitieren von maximaler Geschwindigkeit und Stabilität.
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Die Kupferabschaltung markiert einen Wendepunkt in der Breitbandversorgung Deutschlands. Glasfaser ist nicht nur schneller und stabiler, sondern auch umweltfreundlicher und auf lange Sicht kosteneffizienter. Gleichzeitig erhöht ein Glasfaseranschluss den Wert Ihrer Immobilie.